Wir schreiben das Jahr 1782. In der warmen Gaststube einer Herberge sitzt Joseph- Michel Montgolfier und starrt in das Kaminfeuer. Seine Gedanken sind ganz woanders. Joseph- Michel und sein Bruder

Etienne- Jacques haben seit langem einen Traum. Sie wollen der Erde entschweben und fliegen. Bisher sind all ihre Versuche gescheitert. In der warmen Gaststube der Herberge wo sie verweilten, sahen sie der Wirtin beim kochen zu. In dem Augenblick als die Wirtin dem offenen Feuer zu nahe kommt, bauscht sich ihr Taftrock gewaltig auf. Joseph- Michel glaubt nun die Lösung des Problems gefunden zu haben. Es gibt offensichtlich etwas, das Dinge zum schweben bringt. Die beiden Brüder fertigten Hohlkörper aus Taft an und füllten sie mit warmer Luft. Es waren eckige Gebilde, später wurden runde Gebilde aus Papier, Säcken und Taft bebaut.

Sie verbrannten Papier, Wolle und feuchtes Stroh, denn sie glaubten je mehr Rauch um so heißer die Luft.

Die vielen Versuche endeten erfolgreich und sie bauten einen Ballon aus Papier der mit Leinwandsegmenten verstärkt war. Der Ballon hatte ein Volumen von 500 Kubikmeter. Durch einen Ring wurde der Ballon nach unten offengehalten. An dem Ring hingen Eisendrähte, die mit einer Blechpfanne verbunden waren. Sie entzündeten Stroh und Wolle darauf und der Ballon erhob sich in die Lüfte. Warum das so war wussten sie nicht genau. Sie glaubten der Rauch sei die Kraft und nicht die heiße Luft. Ein Menschheitstraum wurde war und der Weg wurde geebnet das große Luftmeer zu erobern. Die Brüder Montgolfier nannten ihren Ballon

„Aerostatische Maschine“.

 Am 5. Juni 1783 stellten sie ihre Erfindung in dem kleinen Dorf Vidalon- les- Annonay vor. Es begann das Zeitalter der Luftfahrt.